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Unverhoffte Wendungen

 

Dieses Wochenende sollte es in sich haben! Niemand ahnte dies aber vorher... Der Samstag verlief zuerst ohne größere Auffälligkeiten, die Mitglieder arbeiteten an der Revision der Elektroanlage des Schutzbauwerkes und waren mit Lagerarbeiten im Objekt befasst. Es fanden zwei gut besuchte Führungen statt und unsere Gäste waren erstaunt über unseren Elan an einem Wochenende.
Plötzlich zerriss das Klingeln des Bunkertelefons die trügerische Idylle...

 

Es meldete sich ein Vertreter des Technischen Hilfswerks (THW), welcher mit mehreren Ortsverbänden in einem Sommerlager am Werbellinsee war. Ob wir denn am Sonntag auch Führungen machten und er mal mit einigen Jugendlichen vorbeischauen könnte. Klar doch, dafür sind wir ja da! Wieviel Personen würden denn gern kommen? "Naja, unser Bus hat Platz für 40 Mann - die kriegen wir zusammen!" 
Au Backe dachten wir, da nur 2 Vereinsmitglieder mit "Führungserfahrungen" vor Ort waren. Unsere schöne Anmeldeplanung so über den Haufen zu werfen!
Aber sollten wir absagen? Nein! Wir nahmen die Herausforderung an und bereiteten uns auf die Gestaltung der sonntäglichen Besichtigungen vor. Abends rief das THW erneut an und kündigte nochmals 40 Mann für den Sonntagnachmittag an. Unsere Kehlen wurden merkwürdig trocken... Wir mussten handeln und baten unseren Freund, Oberst a.D. Kampe aus Strausberg, um Unterstützung. Er sagte dankenswerterweise zu am Vormittag präsent zu sein. An dieser Stelle auch ein Dankeschön an seine Frau, welche sich einen Sonntag sicher auch anders vorgestellt hatte!

 

Der Sonntag brach an und erneut meldete sich das Sommerlager und stockte die Besucherzahl erneut auf. Uns konnte das nun nicht mehr aus der Ruhe bringen ;-) Pünktlich um 10:00 Uhr traf der Bus auf unserem Parkplatz ein und eine blau-gelbe Traube Jugendlicher ergoss sich ins Objekt. Wir hatten am Grillplatz Tische und Bänke aufgestellt und hier informierte Oberst a.D. Kampe die Gäste über die Historie und Funktion der Station 301.

Einleitende Worte aus berufenem Munde

 

Erste Eindrücke für unsere Gäste

 

Mit diesem Grundwissen versorgt übernahmen wir nun die Gruppen der zahlreichen Ortsverbände des THW aus den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt. Auch eine Gruppe der Polnischen Jugendfeuerwehr aus Witnica zählte zu den Gästen! Dank des Engagements ihres Dolmetschers Marek konnten auch sie sich umfassend über unsere Arbeit informieren.

Interessiert verfolgte man die Ausführungen über Tarnmaßnahmen im Objekt

 

Alle Gäste brachten ein hohes Maß an technischem Verständnis und Interesse mit, so dass sich äußerst informative Gespräche ergaben. Die Funktechnik, alle Systeme zur Lebenserhaltung im Bunker und natürlich unsere Fahrzeugpräsentation zogen die Besucher in ihren Bann. Gerade für die jüngeren Besucher war es sichtlich erfreulich, die Fahrzeuge nicht nur von außen sehen zu dürfen. Dank des aufmerksamen Verhaltens ihrer Betreuer kam fast jeder einmal in den Genuss, hinter dem Lenkrad eines solchen Riesen zu sitzen und das Dröhnen der Hupen hallte noch lange nach...

 

Um 13:30 Uhr war dann "Schichtwechsel" angesagt. Der THW-Bus holte die erste Gruppe ab und brachte ebensoviele neue Hilfswerker mit sich. Auch hier fanden wir schnell den passenden Zugang zu unseren Gästen und erneut startete ein Heer von Neugierigen zu ausgedehnten Erkundungen. Wie auch bei der ersten Welle fand die KFZ-Technik schnell Interessenten...

 

Unser Andreas Horst bei seiner "Jungfernführung" am GAZ 66 mit Fungerätesatz R 142

 

Blick in den Versammlungsraum im Stabsgebäude der Troposphärenfunkstelle 301

 

Alle Beteiligten hatten auch diesmal sichbaren Spaß beim Erleben von Geschichte und viel zu schnell verging die Zeit bis zur Abholung unserer Gäste. Für den Nachmittag waren in ihrem Lager aber noch Bootsfahrten organisiert, bei welchen die Gedanken dann sicher immer wieder zum Gesehenen in Wollenberg zurück gingen!

Zum Abschied fand man nette Worte für unser Gästebuch und auch die Motorhaube unseres UAZ 469B wurde zum Ort der Erinnerung ;-)))

Gästebuch einmal ganz anders! (Das ist nur Blütenstaub...!)

 

Am Ende des Tages vermeldete unsere Buchführung dann einen neuen Tagesrekord:

 

102 Besucher

 

Das haben wir bisher in Wollenberg noch nicht erleben dürfen, aber wie heißt es so schön? Man wächst mit seinen Aufgaben! Wir tun es jedenfalls gern.
Und vielleicht bekommen nun auch Sie beim Lesen dieser Zeilen Lust uns einmal zu besuchen! Wir freuen uns auf Sie, nur seien sie so nett und rufen uns bitte vorher an... ;-))) Ein herzlicher Dank geht an die beteiligten Ortsverbände des THW und OSP Witnica! Viel Erfolg bei Eurer weiteren Arbeit, z.B. der Feuerwehrtechnischen Sicherstellung des Woodstockfestivals am kommenden Wochenende in Küstrin mit erwarteten 700 000 Besuchern!

 

 

Nico Schröder

Bunker Wollenberg

Aktualisiert (Sonntag, den 22. April 2012 um 22:11 Uhr)